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Hybrid Health: Was Patienten sehen, wissen und tun: Ein weiterer Bericht zu „Doctors 2.0 & You“

Hybrid health, schon wieder ein neuer Begriff, mag man meinen, reiht er sich in die endlosen Weiten der ehealth, mhealth etc. Begriffe. Wie Web1.0, Web 2.0 ,Web X.0 oder bei welcher Zahl sind wir mittlerweile? Ich weiss es nicht. Semantic Web wars dann wohl auch nicht. .. Aber zurück zum Thema.

Hybrid Health, eigentlich nur ein Versuch einem neuen Konzept einen Namen zu geben, so Dr. Yossi Bahagon (Clalit, Israel). Bahagon eröffnete seinen Vortrag mit den Worten „In dieser Konferenz geht es um digital Healthcare, aber ich möchte zurück zur Basis, denn bei dem ganzen Hype vergessen wir, dass Menschen nicht ganz so digital sind wie wir das gerne hätten“. Nicht jeder Patient sei ein E-Patient, genauer gesagt, laut seiner Erfahrung nach, seien es gar nur 30 Prozent. Er verwies auf die Problematik von Anbietern wie z. B. Google Health, die ihren Dienst einstellten. Es gehe doch um unsere Gesundheit …

Seine Gleichung: Nur 50 Prozent der Patienten bekommen die optimale medizinische Behandlung, denn niemand könne mehr dieses schnell wachsende Gebiet überblicken. Wenn man davon ausgehe dass nur die Hälfte der Patienten compliant seien, seien es am Ende nur mehr 25 Prozent.

Daraus ergeben sich laut Bahagon fünf Herausforderungen auf persönlicher aber auch nationaler Ebene:

1)    Diese Gleichung solle dringend geändert werden.

2)    Kosten sollen nachweislich gesenkt werden

3)    Chronisch Erkrankte sollen besser medizinisch betreut und versorgt werden

4)    Chronische Erkrankungen sollen vermieden und die Gesundheit gefördert werden

5)    Die Patientenzufriedenheit soll erhöht werden

Seiner Meinung nach seien alle digitalen Gesundheitsanwendungen, ob eHealth, Telemonitoring , Apps oder Internetplattformen zum Scheitern verurteilt wenn sie nicht für alle diese Herausforderungen Lösungen anbieten könnten und die Patienten für ihre eigene Gesundheit motivieren könnten. Sie wären sonst nur als Hype zu bezeichnen. Kurz gesagt – nur eine App erfinden ist nicht genug.

Was in dieser Gleichung fehle seien wir selbst, denn nur wir selbst können uns motivieren uns für unsere Gesundheit einzusetzen, niemand, kein Arzt, kein Pfleger, kein Healthcoach könne uns überreden, wenn wir nicht wollen.

Hybrid Health setze genau dort an – digitale Unterstützung basierend auf persönlicher ärztlicher Betreuung und umfassend aufbereiteter medizinscher Information rund um die eigene Medikation im eigenen EHR. Dies zeigte er anschaulich am Beispiel der Hybrid-e-Health Suite von Clalit (Hybrid_e _health_Suite_2012 .pdf  mit freundlicher Genehmigung Yossi Bahagon).