Wiedereinmal habe ich die Reise von Wien nach Linz gewagt. Zugegeben seit der neuen Verbindung Hauptbahnhof Wien nach Linz in nur 1h14min keine wirkliche Weltreise mehr. Das schafft man manchmal innerhalb Wiens auch..
Ziel der Reise: Das Ars Electronika Center Linz in dem der Medizintechnik Cluster Oberösterreich in Zusammearbeit mit dem IT Cluster die Veranstaltung „Digital Medtech – be inspired“ zur Zusammenkunft gerufen hatte.
Nach erfreulich kurz gestalteten einführenden Worten waren einige Vorträge am Programm.
Was ist hängen geblieben?
Medizintechnik boomt, kommt aber ohne IT nicht mehr aus, daher gibt es von allen Seiten Bestrebungen sich zu vernetzen. Branchenfremde Unternehmen drängen ebenso auf den Markt um ihr Glück im Bereich Medizin zu versuchen. Viel Glück, kann man nur sagen (ohne Wertung).
Wie aus Kundenanwendungen brauchbarer Nutzen entsteht zeigte ein Unternehmen mit 3D Druck. Eine blinde Mutter kann ja die Ultraschallbilder ihres ungeborenen nicht sehen. Der 3D Druck macht es möglich. Hier ein Artikel dazu:
https://www.visualnews.com/2015/05/10/blind-mother-can-see-her-babys-ultrasound-thanks-to-3d-printing-technology/
Zellanalysen gehören seit eh und je zur medizinische Praxis und vor allem Forschung. Und gehört so nebenbei zu den visuell auch recht ansprechenden Tätigkeiten. Wie man allerdings durch Einsatz von Algorithmen diese Zellanalysen optimieren kann, stellte ein Team des Ludwig Boltzmann Institutes für experimentelle & klinische Traumatologie in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen vor.
Und auch die Kinoindustrie schlägt in Sachen Digitalsierung der Medizintechnik zu. Im Deep Space 8K im Ars Electronika Center können seit kurzem Linzer Medizinstudenten die Basisanatomievorlesung in 3D bestaunen. Der Hintergrund: CT und MRT Bilder werden fotorealistisch dreidimensional visualisiert, der Fachbegriff dazu ist „Cinematic Rendering“.
Detail am Rande: Klaus Engel vermutete in seinem Vortrag, dass sogar die Beatles zur Entwicklung der CTs beigetragen hätten. Diese waren bei EMI unter Vertrag und der erste kommerziell erhältliche CT Scanner wurde von
Sir Godfrey Hounsfield in Hayes, Großbritannien am EMI Central Research Laboratories entwickelt und am 1. Oktober 1971 im Atkinson Morley Hospital in Wimbledon, England, aufgestellt.
Wer weiß … 😉
Quelle: Vortrag und Wikipedia:
Eine kurze Zusammenfassung mit Fotos gibt es auf der Seite des MTC
Zum Abschluss noch ein, wie ich meine recht gut getroffenes Zitat, mit der Anmerkung, dass man in Sachen IT Standardisierung (CDA; HL7 etc) vielleicht zeitlich gesehen gar nicht so schlecht unterwegs sein. So sagt Stefan Sauermann singemäß: Wir haben es noch nicht geschafft die Steckdosen der Welt zu standardisieren, und da war bisher mehr Zeit.
Ein paar Reiseeindrücke gibts natürlich auch auf dem Medtermine-Instagram-Account
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