Schnurren beruhigt, dass weiß wohl jeder Katzenbesitzer. Dass Schnurren heilt, dafür sprechen ebenfalls einige Studien (1-5). Und auch Kongresse beschäftigen sich damit, zb. (schon etwas länger her) der Kongress „Mensch und Tier – Tiere in Prävention und Therapie„. Futuristisch muten dann Katzenschnurraparate an, die die heilenden Frequenzen nachahmen, so ganz ohne Katzenhaar und Co. Und auch im Internet haben Katzen ihren festen Platz, ob als Bilderflut auf Facebook, Twitter und Co. oder in diversen Foren.
Dosenöffner unter sich
Ein Urgestein, das Miau-Forum, gibt es immer noch. Und viele andere Foren ebenfalls. Für Nichtkatzenbesitzer muten diese Geschichten oft sonderbar an. Wie kann man nur… Vielleicht auch deshalb sind Katzenforen oft unter Auschluss der Öffentlichkeit. Aufgenommen wird nur wer wirklich Interesse am Thema hat. Wie zum Beispiel das „Katzenquatsch-Forum“ von Birgit Jacobeit. Gegründet vor ungefähr 12 Jahren, erfreut es sich ebenso großer Beliebtheit, die sich auch in unzähligen Treffen irl (in der realen Welt) manifestieren.
Bücher aus Geschichten
Das erste Buch, von Erika Maag 2002 herausgegeben und mit ihren wunderschönen selbstgemalten Katzenbildern illustriert, ist leider nicht mehr verfügbar. Katzenfreunde müssen deswegen nicht traurig sein.
Birgit Jacobeit durchstöberte die unendlichen Weiten der Katzengeschichten im Katzenquatschforum. Ganze 93 Geschichten umfasst nun das Buch „Katzenquatsch“ . Erika Maag steuerte wieder einige ihrer Katzenbilder bei. Der Erlös der Bücher geht komplett an verschiedene Katzenhilfe-Organisationen! Falls über meinen Amazon-Affiliate-Link jemand das Buch kauft, spende ich den Ertrag natürlich ebenfalls.
Ein paar Einblicke:
„Sagt mal ihr Lieben, erblicken bei Euch bzw bei Euren Katzen Haarwürste auch immer Nachts das Licht der Welt?“
„Gratis abzugeben: Vier wunderschöne, liebenswürdige, kuschelige, pflegeleichte,.., Katzen. Katze 1 uns 2 haben dafür gesorgt, dass ich mir am Montag den Zeh gebrochen hab. Nummer 3 und 4 haben mir das Abendessen geklaut….“
„Irgendwie fehlen mir die Nerven für dieses unzufriedene Viehzeug“.
„Die ist so plastikfanatisch, dass ich nichtmal einen Bürokübel mit einem Sack bestücken kann, der wird sofort gefressen“
„Beide Katzen schleppen ihr Futter unter lautem Geschrei bzw mit einem leisen „Hmmm“ auf das Sofa um es dort zu fressen……Ich überlege jetzt ernsthaft was passiert wenn ich die Näpfe auf das Sofa stelle“.
Natürlich dürfen meine Katzen auch nicht fehlen, unzählige Anektoten gibt es wie bei allen Anderen auch zu berichten:
„Die beiden (Calimero und Mirli) sprechen miteinander. Kaum entdeckt eine was, wird das gemeldet und der andere kommt sofort, um nachzusehen. was da los ist.“
Verhaltensbiologisch ist das recht interessant, da Katzen ja nur mit uns Menschen reden, sprich das Miauen eigentlich untereinander in der Natur nicht vorkommt. Aber was halt mit fünf Wochen alleine in einer überschwemmten Werkstatt gleich zu Menschen gekommen ist, kann wohl nicht anders.
Nun um den Bogen zum heilsamen Katzenschnurren zu finden: Es scheint wohl unter Dosenöffnern völlig klar zu sein, dass Katzen gut tun, denn der heilsame Aspekt und das oft stundenlange wachen am Krankenbett gibts leider in keiner Geschichte. Und dafür sind Katzen wohl auch bekannt, oder? (zumindest erwarte ich das als Gegenleistung für Futter und Kistl putzen – 😉) – oder hab ich da was überlesen?
PS Ein Crossposting zur Erinnerung an Puck muss erlaubt sein – RIP 15.2.2013
Quellen:
(1) Cat ownership and the Risk of Fatal Cardiovascular Diseases
Adnan I Qureshi, MD, Muhammad Zeeshan Memon, MD, Gabriela Vazquez, PhD, MS, and M Fareed K Suri, MD
J Vasc Interv Neurol. 2009 Jan; 2(1): 132–135.
PMCID: PMC3317329
(2) Why do cats purr
Scientific American
(3) Schnurren auf heilenden Frequenzen
Medizin und Technikindustrie
(4) The Cats purr a biomechanical healing mechanism
(5) The healing power of cat purrs – Infografik