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Nachlese: Braucht Europa Pharma, braucht Pharma Europa? Das Rezept Österreich.

Die Plattform „Gesundheitswirtschaft Österreich“ der WKO veranstaltete am 26.1.2015 eine Diskussion zum Thema „Braucht Europa Pharma, braucht Pharma Europa? Das Rezept Österreich.

Durch den Abend führte Medienprofi Gerald Groß, der Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Gesundheits- und Sozialpolitik, WKO, Karin Kadenbach, Abgeordnete zum EU-Parlament, Ausschuss für Umwelt, öffentliche Gesundheit und Ernährungssicherheit, Hubert Thole, Head of Medical Affairs Europe, Merck, sowie Christoph Zielinski, Vorstand der Klinik für Innere Medizin I, Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie, AKH Wien aufs Podium bat.

Zitate aus dem Protokoll:

Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Gesundheits- und Sozialpolitik, WKO: „Es ist ein Bereich, der nicht nur Kosten verursacht sondern mehr Wachstum, mehr Beschäftigung, mehr Innovation schafft – etwas, das wir in Europa sehr dringend brauchen und auf das wir immer wieder hinweisen müssen. Dazu einige Zahlen: In Europa sind 700.000 Menschen in diesem Geschäftszweig beschäftigt. 14,4% des Umsatzes gehen in die Forschung und Entwicklung, in Österreich sind es 8,2%. Hier wird viel investiert und auch viel riskiert. Zusätzlich sei erwähnt, dass Österreich 14,1% mehr Arzneimittel exportiert als importiert.“

Christoph Zielinski: „Die Frage ist: Welche Art der Pharmaindustrie braucht Europa? Und welches Europa braucht die Pharmaindustrie? Wir müssen das sehr differenziert sehen. Der Flaschenhals in Europa liegt zwischen den Faktoren Registrierung und Wiedererstattung. Ein Medikament mag zwar überall zu haben sein, wird aber nicht überall bezahlt. Das ist das größte Problem. Bezüglich der Versorgung von Patienten haben wir ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten. Wir müssen eine soziale Union werden. Allerdings wird das mit den derzeitigen materiellen Vorstellungen kaum gelingen. Europa braucht eine innovative und weise entwickelnde Pharmaindustrie. Noch ist Österreich ein wichtiger Teil der Studienlandschaft. Ob das so bleibt, bezweifle ich.“

Karin Kadenbach: „Was ich mir wünsche, ist ein Europa, eine europäische Politik, eine europäische Gesetzgebung, die den Menschen im Mittelpunkt sieht und nicht den Markt.“

Hubert Thole: „Ich würde darauf hoffen, dass wir als Pharmaindustrie einem geeinten Europa stärker als Partner gegenüber stehen und stärker als Partner gesehen werden.“

Quelle: Website und Protokoll (pdf)
Eine Nachlese, Videoaufzeichnung und Protokoll gibt es auf der WKO- Plattform -> klick

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